HAMBURG. Der stellvertretende Leiter des Islamischen Zentrums Hamburg hat sich seiner Ausweisung widersetzt. Laut dem Ausweisungsbescheid, der der Bild-Zeitung vorliegt, hätte der moslemische Geistliche Seyed Soleiman Mousavifar eigentlich bereits am vergangenen Freitag das Land verlassen müssen. Doch der 46jährige will mit seiner Familie erst am 26. Januar kommenden Jahres ausreisen – das soll nun eine Anwältin für den Vize-Mullah aushandeln.
Mousavifar wird zu Last gelegt, „bewaffnete Angriffe auf US-Ziele im Irak“ begrüßt zu haben und enge Kontakte zur libanesischen Hisbollah zu pflegen. Diese wird in Deutschland als terroristische Vereinigung eingestuft. Der Iraner hatte zuvor mehrfach erfolglos gegen seine Ausweisung geklagt.
„Blaue Moschee“ gilt als Werkzeug der Teheraner Mullahs
Die Hamburger Innenbehörde lehnt seine Forderung nach einer Fristverlängerung ab. „Der Antrag auf Ausreiseverlängerung wird abgelehnt. Wir bereiten die Rückführung in den Iran vor“, teilte ein Sprecher der Hansestadt der Bild zufolge am Mittwoch mit.
Laut dem Hamburger Verfassungsschutz ist die „Blaue Moschee“ an der Alster das „größte und einflußreichste Zentrum“, mit dem der Iran in Deutschland agiere. Auf seiner Internetseite wirbt das moslemische Gotteshaus mit regelmäßigen Veranstaltungen, einer Bibliothek und religiösen Rechtsgutachten für sich. (fw)